Badminton war in der vergangenen Woche das Thema im Sportunterricht in der Eschenburgschule in Eibelshausen. In der Grundschule stellte Roman Birkholz, lizenzierter A-Trainer, drei Tage lang die Rückschlagsportart näher vor. Zunächst war erst einmal zu klären, was denn Badminton überhaupt ist. Dabei wurde zwar der Vergleich zum Federball herangezogen, allerdings mit der direkten Klarstellung, dass der Unterschied im gegeneinander spielen besteht – mit Regeln, Netz und einem Spielfeld.
Bereits im Vorjahr war die Badmintonabteilung des TV 1843 Dillenburg an verschiedenen Schulen zu Gast gewesen, um die Sportart an Schulen bekannter zu machen. Mit Unterstützung durch die Deutsche Stiftung für Ehrenamt und Engagement, sollen Kinder für den Vereinssport (zurück) gewonnen werden. Gerade in der Zeit, wo die Corona-Pandemie allmählich überwunden zu sein scheint, sehen es die Dillenburger Badmintonspieler als außerordentlich wichtig an, vor allem Kinder und Jugendliche wieder für Bewegung und körperliche Aktivität zu begeistern.
Ein abwechslungsreiches Programm erwartete die rund 130 Kinder klassenweise mit verschiedenen Stationen und Aufgaben. Zuerst galt es, einem Federball auf dem Kopf zu balancieren, bevor jede Schülerin und jeder Schüler einen eigenen Übungsschläger bekam. Es wurden Bälle transportiert und hochgehalten, um ein Gefühl für das Racket zu entwickeln, später wurden auch Aufschläge trainiert und die ersten Ballwechsel mit Partner gewagt. Dazu rundeten motorische Übungen wie Ballweitwurf und Aufgaben an der Koordinationsleiter den Plan ab. Auf diese Art wurden die einzelnen Herausforderungen für die kindliche Hand-Augen-Koordination spielerisch angegangen, ganz nach dem Motto „vom Leichten zum Schweren“.
Für die Aktion kam auch „Toni“ zum Einsatz, eine fiktiv vom Deutschen Badminton-Verband (DBV) entwickelte Figur. Die Fantasiegestalt in Form eines Federballs illustrierte dabei die Übungen detailliert, um die Grundschülerinnen und -schüler an das Badmintonspiel heranzuführen und für das beliebte Rückschlagspiel zu begeistern. „Wie halte ich den Schläger, Vorhand, Rückhand, Griffwechsel“, erzählt Roman Birkholz, „waren erst einmal die ganz einfachen Grundlagen, mit denen wir begonnen haben. Anschließend haben wir versucht, den Einstieg in das Sportspiel Badminton durch einfache Übungen zu ermöglichen“. Das gelang mit Erfolg und zur Belohnung erhielten dafür alle Kinder zum Abschluss der doppelten Unterrichtsstunde eine Urkunde.
Zufrieden zeigte sich auch Sportlehrerin Andrea Wolf, die ihre Klassen während des „Badminton-Abenteuers“ betreute. „Bei diesem Ausflug in die Welt des Badmintons haben wir selbst einige neue Einblicke gewinnen können“, gab die Pädagogin von sich und fuhr fort, „dass die Schülerinnen und Schüler abwechslungsreich beschäftigt waren und die Sportart einmal unter professioneller Anleitung ausprobieren konnten“. Ihr Fazit lautete daher ebenso wie das von Badminton-Abteilungsleiter Christian Becker, mit dem sie zusammen die Tage organisiert hatte, einstimmig: „Alle Seiten sind glücklich und wir können von einem wirklich gelungen Besuch sprechen“.
Mit Spannung warten die Dillenburger Badminton-Verantwortlichen nun darauf zu sehen, ob einige Kinder auch der Einladung in das Vereinstraining folgen werden. Dieses ist als Talentnest vom DBV seit Februar letzten Jahres offiziell anerkannt und ausgezeichnet, womit ein gewisser qualitativer Standard nachgewiesen wird. „Eine rundum gelungene Aktion mit motivierten und bewegungsfreudigen Kindern“, befand abschließend Roman Birkholz, der den TVD-Nachwuchs donnerstags (17:00 – 19:30 Uhr) in der Dillenburger Nassau-Oranien-Halle trainiert, darüber hinaus wird auch mittwochs (18:00 – 19:30 Uhr) eine Übungsstunde angeboten.